Tatendrang
2024 
Zwei-Kanal-Videoinstallation
Die Installation Tatendrang setzt sich aus mehreren Elementen zusammen. Davon befinden sich die Kokons als Objekte im Raum und die Performance sowie Animation (Vorhang) als Projektionen an der Wand.
Die vier Performer*innen im Video befinden sich in dergleichen Situation, teilen einen Raum, inter- agieren aber nicht miteinander.Vielleicht nehmen sie einander nicht einmal wahr.
Die zweite Projektion, der Vorhang als Animation, bewegt sich ausschließlich vor und zurück. Realität und Fiktion sind schwer auseinanderzuhalten und die fehlende narrative Handlung im Video versetzt die Performer*innen in einen Zustand, der weder aktiv noch passiv ist. Die Verbindung zwi- schen beiden Videoprojektionen ist assoziativ.
„Tatendrang“ bildet sich in Gegensätzen ab, diese erzeugen Intimität und zugleich Distanziertheit. Die Form des Video-Loops löst das lineare Zeitempfinden auf. Es scheint weder einen Anfang noch eine Auflösung der Situation zu geben.
Die Installation „Tatendrang“ resultiert aus einer Beschäftigung mit dem Thema der Ohnmacht im Zusammenhang mit psychischer Labilität. Sie bezieht sich auf die Frage, wie Traumata in unseren Körpern bleiben, und sich zum Beispiel als psychosomatische Symptome äußern. Wie ein Trauma unsere Wahrnehmung verändert, sodass unser in Dualismen strukturiertes Wirklichkeitsempfinden nicht mehr greift. Binaritäten lösen sich auf. 

(Video-Link auf Anfage)
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